Es gibt Verbindungen, die schwer zu lösen sind und Lösungen, die schwer zu verbinden sind.
Es gibt Wunden, bei denen nur Wunder helfen und Wunder, die uns zu Wunden verhelfen.
Es gibt Nacktheit, die uns bloßstellt und Blöße, die die Nacht erhellt.
Es gibt Freunde, die sich weigern aufzugeben und Aufgaben, die nur Freunde lösen.
Es gibt Verzweiflung, die unsere Tage verzehrt und Verzehren, dass uns zu leben verwehrt.
Nimm mir Steine, die ich zu lange trug und die Kälte, die ins Gesicht mir schlug.
Nimm mir die Wunden oder hilf mir beim heilen, hilf mir, Gedanken und Liebe zu teilen.
Nimm mir die Angst vor rosa Elefanten und Angst vor dem Absprung auf harten Kanten.
Nimm mir den Zweifel, der mich so oft quälte und die Last der Tage, die ich zählte.
Nimm mir das Warten auf Zeichen und Zeiten, die Angst davor, neue Wege zu beschreiten.
Gib mir Blöße, die Wunder auf Wunden legt und Nacktheit, die wahres Sehen versteht.
Gib mir Verbindung, die nicht aus Verzweiflung besteht und Verzehren, dass meinen Mut belebt.
Gib mir ein Morgen, dass Ende und Anfang ist, einen Anfang, der nicht wieder Ende ist.
Gib mir Stimme für das, was ich fühle und in der Seele erfrischende Kühle.
Gib mir Zauber, der nicht den Verstand mir raubt und Zauber, dem mein Misstrauen traut.
Halt mich fest, wenn Zweifel den Morgen verdirbt, wenn lautlos irgendwo Zuversicht stirbt.
Halt mich fest, wenn der Weg nicht erkennbar ist und nichts in mir benennbar ist.
Halt mich fest, wenn ich blind und taub dir scheine, wenn ich selbst nicht mehr weiß, was ich eigentlich meine.
Halt mich fest, zwischen gestern und morgen, in erdrückendem Jetzt... mit all meinen Sorgen.
Halt mich fest, ohne mich bitten und betteln zu lassen und ohne mich vorher fallenzulassen.
Halt mich fest... nicht weil ich dich darum bitte, sondern weil du Teil bist... meiner Mitte.
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