Mich

Du hast mich gesehen. Wie niemand zuvor. 

Legtest Wunder auf Wunden, bargst Verletztes, Wortloses und rohes Rot in warmer Hand. 

Fingst Tränen auf, um den Regenbogen darin mit deinem Sonnenblick zu suchen. 

Du suchtest. Mich. 

Zwischen schützender Verpackung und endlosen Decken gegen innere Kälte. Mich. 

Suchtest das, was verborgen lag, ungesehen, ungewollt, ungeliebt... und liebtest es. 

Ich staunte. Staunte über dich, über mich und darüber, was deine Suche aus mir machte und...

fand mich. 

Fand mich wieder und wieder in deinem Lachen, deinen Worten, deinen Händen auf meiner Haut... 

fand mich wieder und wieder und wieder... bei dir.


Wenn die Nächte zu kalt, das Vergessen zu fern und Erinnerungen durch Gedankenzweige rauschen ... hülle ich mich ein. 

In abgelegte Decken verpacke ich das, was mir blieb. Mein Ich. 

Mich.