Punkt

In wolkiger Nacht liest du graue Kälte, schreibst letzte Grüße zum grußlosen Abschied. Schreibst berührungslose Worte und vergisst den Punkt, als käme er dir nicht über die Fingerspitzen, nicht in den Sinn. 

Sinnlosigkeit auf den Punkt gebracht.

Ein Punkt nur, hinter Vertrauen, hinter Vertrautem, dem du hinterhersiehst, verblassten Schatten, die mit Widerhaken in deinem Herzen hängen bevor du dich frierend zurückatmest in die schützende Höhle. 

In der du gut lebtest. Vorher. Vor dem Punkt, der schwer ins Gewicht und wie ein schwarzes Laken über dein Leben fiel.

Mit wunden Fingern kratzt du Geschichten in steinerne Mauern hinter denen Hoffnung lebt und weisst: sie stirbt zuletzt... 

vielleicht punkt- und grußlos... aber sie tut es doch.