Ich wünschte, ich könnte an einem Morgen wachwerden und den Alptraum verschwinden sehen. Könnte sehen, wie er mich freigibt für den Tag. Einmal wach werden, ohne am ganzen Körper zu spüren, was fehlt.
Vielleicht sogar, ohne überhaupt etwas zu fühlen.
Was gäbe ich dafür, einen Tag nichts zu fühlen.
Oder gar nichts zu sehen.
Keine Erinnerungen, keine Bilder. Nicht spüren, die erste Umarmung eines gestorbenen Tages.
Welche Leichtigkeit müsste es sein, nach vorne blicken zu können. Offen und bereit zu sein, für das, was vor mir liegt.
Was für ein Tag, der ohne Steinewälzen begänne. Ohne all die Fragen nach dem Warum, von links nach rechts zu drehen.
Ein Tag ohne Hilflosigkeit. Ohne Ohnmacht. Und ohne Akzeptierenmüssen, was unfassbar bleibt.
Ich wünsche mir einen Tag ohne Verlust und nur einen... ohne Sehnsucht.
Nur einen, an dem ich uns vergessen kann.
Ich wünsche mir einen Tag, an dem es mich nicht trifft, einen Tag, an dem mir Vertrautes nicht fremd geworden ist, einen Tag, an dem ich verstehe, warum Oasen dem Verdurstenden so echt erscheinen.
Ich wünsche mir für einen Tag zurück, was es nicht mehr gibt und vielleicht immer nur... in meinem Blick gegeben hat.
Für einen Tag heil sein. Für einen Tag ganz. Nur für einen Tag.
Für einen Tag ... vergessen.