Ich schreibe mich an dir fest.
Lege Worte bloß, die in Tränen leben, schweben durch die Fasern meines Körpers und am Ende des Tages bleiern hängen, mich in Ecken drängen, verkriechen lassen in Ruhezonen und mich weder verschonen noch ruhen lassen.
Du fehlst mir. Fehlst mir seit einem Jahr, doch die Hoffnung starb zuletzt und jetzt ist das Fehlen besiegelt, verriegelt die Tür und der Weg zurück. Es tut weh.
Verschrottet in drei Sätzen und alles was wir hatten, getreten, dich und mich, zum Schmutz auf Fußmatten.
Ich packte Leben und Liebe und Hoffnung in einen Sack, stellte ihn zu Abholung bereit, gab ihn ab, obwohl ich weder bereit noch gewillt war, wohl eher gezwungen... aufzugeben.
Ich schreibe mich an dir fest in dem Glauben, dass meine Worte nicht taugen und auch nicht reichen um überhaupt zu erklären, was du mir warst. Warst du eigentlich bei mir?
Ich frage mich das heute, frage Leute, Menschen die uns kannten und am Ende des Tages frage ich mich: kannte ich dich?
Was du in mir sahst, darüber denke ich nach, während ich schreibe. Oder war es nur das, von dem ich dachte, dass es sachte aber sicher und gewiss, das ist, was du siehst, wovon du sprichst und auch das, was du willst.
Aber du willst ja mehr vom Leben. So ist das eben. Und geben könnte ich nur mich und das reicht dir nicht.
Irgendwann werde ich Lachen, den Sinn erkennen und rennen, mit offenen Armen bei jemandem landen, stranden, mit Herz und Verstand. Verstanden. Irgendwann. Nur nicht
heute. Nur nicht morgen.
Denn auch wenn jeder seine eigene Wahrheit hat, wünsche ich manchmal... für einen Augenblick... unsere zurück.
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