Du warst mein Mehr vom Leben.
Der Weg und das Ziel, Vertrauen und Lebkuchenhunger in der Nacht.
Ein Blick auf Fußspitzen verrät mir, wo ich stehe... und doch nicht sein will.
Aber ich stehe.
Barfuß in Trümmern, in zerbrochenem Vertrauen, in Sehnsucht, die an mir zerrt.
Ich stehe. Mit beiden Beinen im Sumpf, in Ohnmacht.
Chancenlos.
Bleischwer die Hilflosigkeit, als die Schublade aufsprang mit allem darin, was zum Vorwurf taugte.
Hilflos mein Zittern, als in deinen Augen nichts blieb, als der Inhalt einer Kiste, heimlich befüllt. Vorwürfe, die schwarz färbten, was bunt gewesen war und mein Vertrauen... höhnisch verlachten.
Liebe, eingetauscht gegen stille Ablehnung, die wächst und giftig Leben tötet, wenn Schubladen aufspringen, Vorwürfe sich wie Kobolde auf Schultern setzen und schreien bis du nicht mehr hörst, was du gestern noch geflüstert hast.
Sie gewinnen. Immer.
Das Flüstern verschwindet, nimmt deine Liebe mit. Liebe, die unverankert im Treibsand verendet, der dich verschlingt.
Du verschwindest auf der Suche nach dem, was du bist.
Nach dem, was du brauchst. Unverankert.
Ich stehe still, sehe dir nach und dabei zu, wie das Band zerreißt, welches wir gesponnen haben.
Es ist kalt geworden. Feiner Nieselregen sammelt sich, tropft von Haarspitzen auf meine Wangen, vermischt sich mit salziger Trauer. Es wird Zeit, den Kamin anzuzünden.. doch selbst das fällt schwer.
Du warst mein Mehr vom Leben.
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